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Weltrekord für Las Vegas

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Maschineller Tunnelvortrieb unter Hochdruck

Eine Maschine von Herrenknecht hat im US-Bundesstaat Nevada einen Tunnel für die Wasserversorgung von Las Vegas gebohrt. Dabei wurde ein Weltrekord aufgestellt: Der Hightech-Bohrer (Ø 7,2 Meter) musste 15 Bar Wasserdruck standhalten. Las Vegas bezieht 90% seines Wassers aus dem Lake Mead, dem größten Stausee des Landes. Doch dessen Wasserpegel sinkt, die bisherigen Wasserentnahmestellen drohen auszutrocknen. Um das Wasser zukünftig tief unten im See entnehmen zu können, bohrte sich die Tunnelbohrmaschine drei Jahre lang durch widrigsten Untergrund.

Am 10. Dezember 2014 erreichte die Herrenknecht Multi-Mode-TBM zentimetergenau ihr Ziel am Grund des Lake Mead. (Von einem 180 Meter tiefen Schacht ausgehend hat sie ) innerhalb von drei Jahren sie einen 4,4 Kilometer langen Tunnel unter den größten Stausee der USA gegraben.

VMT leistete mit mehreren Produkten auf der Maschine einen Beitrag zu diesem Erfolg, indem der Vortrieb so genau und reibungslos wie möglich gestaltet werden konnte:
Dank unseres TUnIS TBMLaser  wurde eine gewohnt gute Durchbruchsgenauigkeit erzielt. TUnIS Navigation Office und IRIS.tunnelviewer gewährleisteten während des Vortriebs eine permanente Bereitstellung der Maschinen- und Navigationsdaten in Echtzeit.

Lake Mead, Las Vegas

Die Las Vegas Maschine startete Ende 2011 aus einem 180 Meter tiefen Schacht am Seeufer ihren Vortrieb. Sie kämpfte sich monatelang durch zerrütteten Fels und mit Seewassereinschlüssen durchsetzten Lehm. Hierbei musste sie Drücken von bis zu 15 Bar standhalten – ein absolutes Novum im maschinellen Tunnelvortrieb. Zum Vergleich: 15 Bar entsprechen einem Tauchgang in 150 Metern Tiefe bzw. einem Druck von 15 Kilogramm pro Quadratzentimeter. Bei einem Durchmesser von über sieben Metern und einer Länge von 190 Metern lasteten damit immense Kräfte auf der Maschine.

Im Sommer 2015 sollen die Arbeiten an Intake No.3 abgeschlossen sein. Der neue Entnahmetunnel führt dann das Seewasser über Intake No.2 einer Trinkwasser-Aufbereitungsanlage zu, von wo aus es an Haushalte und Gewerbebetriebe geleitet wird.

 

 

1,5 km Rohrvortrieb unter der Elbe bei Hamburg wurden dank der guten Zusammenarbeit mit A.Hak Drillcon aus den Niederlanden zum vollen Erfolg mit einem zielgenauen Durchbruch und mit umfangreicher Navigations- und Sicherheitstechnologie von VMT.

Einer der weltweit längsten Rohrvortriebe führte bei Hetlingen westlich von Hamburg unter der Elbe durch komplexe Geologie für den Bau eines Gaspipeline-Schutztunnels. Bei Grundwasserdrücken von bis zu 4 bar standen sandigen Kiesböden mit Steinen, Geschiebemergelschichten mit größeren Findlingen sowie Tonschichten, die stark zu Verklebungen neigen, vor dem Schneidrad.

VMT war mit einem umfangreichen Paket an Navigations-, Vermessungs- und Überwachungstechnik auf der Baustelle. Mit IRIS.microtunnel – einem webbasierten Datenmanagement- und Überwachungssystem – konnten unter anderem alle Stützdrücke permanent überwacht und parallel mit der schwankenden Tide der Elbe abgeglichen werden. Darüber hinaus kam das ganzheitliche Kommunikations- und Sicherheitssystem HADES mit mehreren Modulen wie Videoüberwachung, Brandalarmierung oder RFID-Baustellen-Zugangskontrolle erstmals in Deutschland zum Einsatz.

Die Herrenknecht-AVND-Maschine (AVND2400AB , Ø 3.025 mm) erreichte zielgenau und pünktlich am 4. Dezember 2014 ihr Ziel auf der Elbinsel Lühesand nach nur 112 Vortriebstagen.

Durchbruch Elbedüker Hetlingen

Unterstützt wurde die VMT GmbH durch Check-Point Vermessung GmbH, welche die Grundlagenvermessung und Kontrollvermessungen übernommen haben.

Projektvideo